Traditionell gibt's auch heute wieder eine Weihnachtsgeschichte von mir. Nehmt euch Zeit und lest sie durch, sie ist wirklich ganz besonders!
Die kaputte Schneekugel
von Martina Rheindorf
Als Marie an einem Winterabend bei ihrer Großmutter war, sah sie auf dem Kaminsims eine Schneekugel mit einem kleinen Engel stehen.
Sie nahm die Schneekugel in die Hand und schüttelte sie aufs heftigste,aber irgendwie wollte diese nicht schneien.
Wütend stellte sie die Kugel auf den Tisch und sagte zu ihrer Großmutter: „Omi deine Schneekugel ist kaputt, schmeiß sie doch weg man kann sie nicht mehr gebrauchen.“
Ihre Großmutter schaute sie verwundert an und meinte : „Marie man schmeißt nicht immer gleich alles weg was nicht mehr so funktioniert wie man es möchte, schließlich funktioniert ihr Kinder auch nicht immer, dabei grinste sie vor sich her.
Marie schaute ihre Großmutter mit großen Augen an und sagte: „Das verstehe ich jetzt nun gar nicht“, und setzte sich schmollend aufs Sofa.
Da setzte Großmutter sich zu Marie und meinte: „Mein liebes Enkelkind ich erzähle dir mal eine Geschichte, vielleicht verstehst du mich dann“
In einer großen Stadt lebte einst eine Familie mit 9 Kindern, sie waren arm und hatten kaum etwas zu essen.
Und dennoch spielten diese Kinder vergnügt und unbeschwert, so wie es heute kaum noch jemand kann.
Sie halfen das ganze Jahr über anderen Menschen und freuten sich über jeden Groschen den sie bekamen, damit sie sich Weihnachten genug Feuerholz und Essen kaufen konnten.
An einem Wintertag als Annabelle ,die jüngste der Familie, einer älteren Dame die Tasche nach Hause brachte, sah sie in einem Schaufenster eine Schneekugel mit einem Engel stehen und dachte bei sich: „Die muss ich mir aus der Nähe ansehen."
Auf dem Nachhauseweg ging sie in den Laden und betrachtete die Schneekugel.
„Oh wie wunderschön ist sie“ dachte Annabelle „Die würde Mutter bestimmt gut gefallen!“ Aber woher sollte sie das Geld nehmen, 8 Groschen kostet sie und das war viel zu viel.
Traurig verließ sie den Laden.
Sie ging nach Hause und weinte. Ihre Geschwister fragten was denn los sei, und sie erzählte von der wunderschönen Schneekugel.
Peter der älteste der Geschwister meinte: „Annabelle, wir können Mama die Schneekugel nicht kaufen, dafür haben wir kein Geld.“ Die anderen nickten zustimmend.
Traurig ging Annabelle nach draußen und weinte wieder. Wie gerne würde sie diese Schneekugel ihrer Mama schenken, aber was nicht geht das geht nun wirklich nicht.
Von diesem Tage an wurde Annabelle anders, sie keifte jeden an, war unfreundlich und das sogar zu ihren Geschwister und ihre Mutter, und das nur weil sie so unzufrieden war das sie kein Geld für diese Schneekugel hatten.
Sie sah andere Menschen die sich in den Geschäften eindeckten mit Geschenken und sie hatte keine 8 Groschen für eine dumme Schneekugel, dass machte sie einfach wütend.
Einen Tag vor Weihnachten kam ihr eine Idee, sie ging in den Laden und wartete ab bis sie keiner sah, dann steckte sie die Schneekugel ein und lief so schnell sie konnte aus dem Laden heraus.
Zwischen 2 Häusern schüttelte sie aufs heftigste die Schneekugel doch nichts geschah, sie wollte einfach nicht schneien.
Sie warf die Schneekugel wutentbrannt in den Schnee, setzte sich schmollend an die Häuserwand und tobte vor Wut.
Da kam ein alter Mann zu ihr und hielt die Kugel in der Hand, er beugte sich zu ihr herunter und fragte: „Warum schmeißst du die Schneekugel weg?“
Annabelle schaute ihn böse an und meinte: „Weil sie nicht schneien will, ich wollte sie doch so gerne meiner Mutter schenken.“
Der alte Mann grinste in seinen Bart und sagte: „ Natürlich schneit sie , sieh doch." Er schüttelte sie und in der Kugel schneite es.
Annabelle schaute ihn verwundert an und motzte: „Bei mir nicht, schau doch her."
Sie schüttelte so heftig wie es ging und wieder passierte nichts.
Der Mann sah Annabelle an und sagte darauf: „Scheinbar hast du etwas Schlechtes getan, denn die Schneekugel schneit nur bei Menschen die reinen Herzens sind .“
Annabelle fühlte sich ertappt und erzählte dem Mann ihre Geschichte.
Er schaute Annabelle in die Augen und riet ihr dann: „Bring sie zurück und erzähl dem Ladenbesitzer deine Geschichte ,er wird dich verstehen, ich kenne ihn sehr gut.
Angsterfüllt ging Annabelle zum Laden zurück, ging hinein und dort stand der nette Herr von gerade eben.
Er lächelte sie an und meinte: „Liebe Annabelle ich hoffe es war dir eine Lehre, das man anderen nichts wegnimmt was einem nicht gehört, da ich aber weiß warum du es getan hast werde ich davon absehen die Polizei zu rufen,
jedoch soll deine Tat nicht ungesühnt bleiben , daher unterbreite ich dir folgenden Vorschlag: „Du wirst 1 Jahr lang einmal die Woche den Laden ausfegen, und ich werde der Polizei und deiner Mutter nichts sagen, allerdings möchte ich das du es deiner Mutter selber erzählst.
Überlege es dir gut, denn ein Jahr ist sehr lange Zeit.
Annabelle überlegt nicht lange sie war mit dem Handel einverstanden.
Als sie den Laden verließ rief er sie zurück, gab ihr die Schneekugel und sagte: „Stelle die Kugel auf euren Kaminsims, sie soll dich daran erinnern welchen Handel wir beide abgemacht haben und dich davon abhalten noch einmal Menschen zu bestehlen.
Sie umarmte den Mann und lief mit Tränen in den Augen nach Hause.
Zu Hause angekommen erzählte sie ihrer Mutter von ihrer Schandtat und schämte sich dafür, danach stellte die Schneekugel auf den Kaminsims wo sie auch heute noch steht und die ganze Familie erfreute sich daran.
Marie verstand nach der Geschichte was ihr Großmutter meinte, sie ging hin gab ihr 1 Euro und sagte: „Den hab ich eben aus deiner Tasche genommen Omi weil ich mir etwas kaufen wollte, es tut mir leid."
Die Großmutter schaute Marie an : „Marie man kann immer fragen, denn einfach etwas wegnehmen was einem anderen gehört ist nicht schön, auch wenn man es noch so nötig braucht.“
Marie schaute ihre Großmutter an und weinte, die Großmutter drückte sie lieb schaute sie an und gab ihr die Schneekugel in die Hand, dann meinte sie schüttle sie und stell sie zurück auf den Kaminsims.
Und die Kugel schneite.
Ich wünsche euch einen schönen letzte Adventsonntag!
Vicki
P.S.: Die Geschichte stammt von *hier*!
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